Ausblick

Im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts wurden aus ersten Prototypen der Multisensor-Koordinatenmesstechnik ausgereifte Seriengeräte entwickelt. Heute steht eine Vielzahl von Sensoren für fast alle Aufgabenstellungen zur Verfügung. Für das Messen von Mikrogeometrien wurde der Werth Fasertaster mit dreidimensionaler Funktionalität entwickelt und das Messgerät VIDEO-CHECK UA mit 1 nm Auflösung ausgestattet. Die Rauheitsprüfung ist mit dem Fasertaster und dem Werth Contour Probe möglich. Die Software integriert alle erforderlichen Funktionen und berücksichtigt ergonomische Anforderungen.
Aufgabe für die nächsten Jahre wird es sein, den derzeit noch relativ hohen Aufwand für die Bedienerschulung und Prüfplan- bzw. Programmerstellung zu minimieren. Auf der Basis der schon vorhandenen CAD-Datenanbindung werden immer mehr Tätigkeiten vom Bediener auf den Computer verlagert werden. Zukünftige Software mit »künstlicher Intelligenz« wird die Prüfpläne anhand der CAD-Modelle festlegen und den Bediener lediglich zu bestimmten subjektiv zu entscheidenden Fragen (z. B. nach den gewünschten Bezugskoordinatensystemen) heranziehen.
Im Bereich der optischen Sensoren wird daran gearbeitet, die Empfindlichkeit gegenüber Werkstückeinflüssen (Oberfläche, Farbe) weiter zu verringern. Auch hierzu werden intelligente Softwaremodule integriert werden.

Eine weitere Steigerung der Genauigkeit ist, bedingt durch die allgemein engeren Toleranzen in der Fertigung, insbesondere in der Mikro- und Nanotechnik zu erwarten. Ein besonderer Schwerpunkt der Entwicklung wird auf dem Gebiet der Vielpunktmessung komplexer Teile mit Röntgentomografie und entsprechenden Softwaremodulen auf 3D-CAD-Basis liegen.
Die Multisensor-Koordinatenmesstechnik mit ihren vielfältigen Möglichkeiten wird so künftig noch breiteren Raum in den Qualitätssicherungsprozessen einnehmen und zum allgemeinen Standard werden.