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Taktil-optischer Kontursensor

Flexible Messung von Rauheit, Welligkeit und Kontur

Der taktil-optische Kontursensor (WCP: Werth Contour Probe) kombiniert die von Konturmessgeräten bekannten Tastschnittnadeln mit einem Laserabstandssensor (WLP, s. S. 27 f. Lasertriangulations- sensoren) und der Bildverarbeitung. Mit diesem Kontursensor können Rauheits- und Konturmessungen mit hoher Genauigkeit im Koordinatenmessgerät durchgeführt werden. Wie Abbildung 35 zeigt, wird die Auslenkung der Tastschnittnadel mit dem sonst direkt für die Messung der Werkstückoberfläche eingesetzten Lasersensor gemessen. Ein Vorteil dieser Anordnung ist die Einhaltung des Komparatorprinzips.

<p>Abb. 35: Werth Contour Probe (WCP): Zusatzeinrichtung für taktile Konturmessung mit Abstandssensoren: a) Messstrahl, b) Magnetschnittstelle, c) Spiegel, d) Lagerung, e) Tastspitze, f) Werkstück</p>

Konturmessung in Werkstückkoordinaten

Durch Ablegen des Konturtasters in einem Taststiftwechsler kann alternativ mit dem Lasersensor oder der Bildverarbeitung direkt gemessen werden. Die Einbindung des taktil-optischen Kontursensors in ein Koordinatenmessgerät ermöglicht eine vollautomatische Konturmessung in einem großen Messvolumen. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Positionsgenauigkeit der Messung im WerkstückBezugssystem und die beliebige Scanrichtung in der Ebene. Dies ist mit klassischen Konturmessgeräten nicht möglich. Die Auswertung der gemessenen Daten erfolgt durch Softwarefunktionen für Rauheit, Maß, Form und Lage. Anwendungsbeispiele sind: Profilmessungen an Verzahnungssegmenten oder geprägten Blechen, Messung von Profilschnitten von Strangmaterial mit kleinen Geometrien, Rauheitsmessung von Stanzbiegeteilen an definierten Positionen, Konturmessung in Sacklöchern von Einspritzdüsen, an Linsen oder an Spritzgussteilen.